Allgemeine Hinweise zu den Praktischen Übungen

Maschinelle Übersetzung WS07

Inhalt

X11 und Erreichen der Dateien

Generell: wenn Sie den "Finder" links unten auf Ihrer Leiste öffnen und auf "cluser" gehen, können Sie sich einen schnellen Überblick über Ihre Dateien verschaffen. Diese sind wie Ebenen aufeinander gestapelt; wenn Sie in einen Ordner gehen, gehen Sie eine Ebene höher.

X11 (bzw. die Unix-Ebene) funktioniert genau so - von dort lassen sich ebenfalls alle Dateien, die Sie im Finder sehen, erreichen. Wenn Sie also hypothetisch im Ordner "MT" den Ordner "Grammatiken" öffnen möchten und die Datei "Transfer-rules.pl" mit emacs bearbeiten möchten, gehen Sie folgendermaßen vor:

Öffnen Sie X11

cluser%				 nun sind Sie auf der untersten Ebene
cluser% cd MT [enter]		 mit diesem Befehl bewegen Sie sich in den
				 Ordner MT. cd steht für "change directory"
/MT] cluser % cd Grammatiken     vorne können Sie sehen, wo Sie sich
				 gerade befinden (in MT). Wenn Sie
				 wieder eine Ebene hinunterwollen,
				 tippen Sie cd .. 
/MT/Grammatiken] cluser% emacs & nun sind Sie auf der Ebene, in der
				 Ihre Dateien liegen. Öffnen Sie emacs
				 hier.  Vergessen Sie das `&' nicht,
				 sonst ist ihr Fenster nur mit dem
				 Emacs Prozess beschäftigt!


Aufrufen von Emacs, Öffnen von Dateien und Starten von Grammatiken

Emacs: es gibt zwei Wege einen XLE Prozess zu starten wenn Sie emacs geöffnet haben:

  1. ESC-x lfg-mode (im Fenster ganz unten in der command-Zeile). XLE starten Sie indem Sie unter dem LFG-Button auf "start a new xle-process" gehen.
  2. ESC-x shell. Es erscheit eine Zeile, die wie Ihr X11-Terminal aussieht. Wenn Sie hier "xle" eintippen, startet das Programm ebenfalls.

Wenn Sie eine Datei öffnen wollen: gehen Sie auf "File" -> "Open File". In Ihrer Command-Zeile unten erscheint der Pfad auf dem Sie sich gerade befinden z.B. /MT/ wenn nötig können Sie ihn verändern um in den richtigen Ordner zu gelangen: /MT/Grammatiken/ Tippen Sie nun in diese Zeile den Namen der Datei, die Sie öffnen möchten und anschließend [enter] /MT/Grammatiken/Transfer_rules.pl

Wenn Sie eine Grammatik starten wollen: Falls Ihre Grammatik keine xlerc-Datei hat, die diese automatisch startet (allerdings nur, wenn sie sich in dem Ordner befinden, in dem die xlerc-Datei liegt) dann tippen nach begonnenem XLE-Prozess (wobei Name.lfg den Namen ihrer Datei repräsentiert):

% create-parser Name.lfg

Sie können, falls Sie sich nicht auf der richtigen Ebene befinden und trotzdem starten möchten auch einen Pfad angeben. Wenn Sie z.B. auf der Ebene "MT" sind aber eine Grammatik auf der Ebene "Grammatiken" starten wollen, folgendes eintippen:

% create-parser Grammatiken/Name.lfg


Regeln und F-Strukturen

Beispielregel Nummer 1

Nehmen wir an, Sie wollen den Satz "Der Hund liebt die Katze." übersetzen (Sie können diesen Satz in Ihren aktuellen Grammatik aufrufen, damit Sie das folgende besser nachvollziehen können) Eine (von vielen) Regeln könnte etwa so aussehen:

PRED(%B, Hund), +SUBJ(%A,%B), CASE(%B, nom), +NTYPE(%B, %C) ==> PRED(%B, dog), CASE(%B, obl).

Mit dieser Regel übersetzt man 'Hund' und den CASE. Die Subjekt-angabe ist in der Realität Schwachsinn, aber wir befinden uns ja in der Übung. Das Subjekt wollen wir behalten, daher setzen wir ein + davor (ein - bedeutet übrigens, dass die folgende Eigenschaft auf KEINEN Fall in der F-Struktur vorkommen darf - siehe Musterlösung 5 für ein Beispiel). Subjekt hat zwei Variablen: %A und %B. Die erste bezeichnet die F-Struktur (die Klammer) VOR dem SUBJ, die diese auch beispielsweise mit dem OBJ teilt - beide in einer gemeinsamen Regel hätten also die Variable %A an erster Stelle. Die zweite Variable %B bezeichnet die F-Struktur, die dem SUBJ folgt und in der sich u.a PRED, CASE und NTYPE befinden. Um die Position von NTYPE festzulegen gehen Sie nach dem gleichen Schema vor: NTYPE hat als erste Variable %B, denn es liegt in der Klammer, die dem SUBJ folgt und die bereits von diesem definiert wurde. Die Klammer, die folgt, nennen wir einfach %C. In dieser befindet sich dann GRAIN. PRED und CASE haben nur die erste Variable, die sie in die Klammer des Subjekts verlegt. Die zweite Variable entfällt in diesem Fall, da ihnen keine F-Struktur folgt sondern ein definitiver Wert (nom und Hund) - dieser nimmt den Platz der zweiten Variable ein.

Und für die visuellen Typen noch einmal im Bildformat:

%A     SUBJ      %B     PRED    Hund
			NTYPE   %C
			CASE	nom 

Generell gilt: Variablen sind frei wählbar und werden nach jeder Regel neu besetzt. Innerhalb der Regel muss man jedoch konsequent mit den eigenen Variablen arbeiten.
nbsp;

Beispielregel Nummer 2

Mit dieser Regel erreichen wir den Determiner und können diesen verwandeln.

PRED(%A, Hund), +SPEC(%A, %B), +DET(%B, %C), PRED(%C, die) ==>
PRED(%A, dog), PRED(%C, der).


XLERC, Transfer und Reload Transfer_rules

XLERC: Um die Richtung des Transfer-Prozesses festzulegen, müssen Sie die xlerc-Datei darauf ausrichten. (Siehe Musterlösung 3) Die Transfer-Regeln selbst werden in der Prolog-Datei niedergeschrieben.

Transfer: Um den eigentlichen Transfer vorzunehmen, gehen Sie unter "Commands" auf "Transfer this Fstructure" - es erscheint ein neues Fenster. Gehen Sie auf "Commands" "Generate from this FStructure" - wenn sie alles richtig gemacht haben, erscheint die korrekte Übersetzung in ihrem Emacs-Fenster.

Reload Transfer-rules: Wenn Sie nur in ihren Transfer_Regeln etwas verändern, reicht es auch wenn Sie in ihrer Deutschen FStruktur unter commands auf "reload Transfer Rules" gehen - sie müssen also keinen ganz neuen XLE-Prozess starten.


Dokument erstellt von Tina Bögel, WS07